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Working Out Loud: Die WOL Circles sind ein Schutzraum für lebendigen Austausch

Was ist Working out loud und wie funktioniert die Methode?

Haben Sie schon einmal mit einem Intrapeneur und einem Social Entrepeneur in einem WOL Circle über die VUCA Welt diskutiert? Nein, das ist nicht der Anfang eines mittelmäßigen Witzes! Aber keine Sorge, wenn Sie nicht alles verstanden haben – denn wir nehmen uns in diesem Blog nach und nach verschiedene Buzzwords, Trends und Methoden der New Work Bewegung vor. So können Sie beim nächsten Networking-Event mitreden – und vielleicht sorgt der eine oder andere Ansatz für frischen Wind in Ihrem Joballtag!

Woher kommt Working out Loud?

Starten wir mit Working Out Loud: Erst vor wenigen Jahren etabliert, erfreut sich das Konzept wachsender Beliebtheit, in Deutschland sind etwa die Großkonzerne Daimler und Bosch Anhänger der Methode. Entwickelt wurde sie in den 2010er Jahren von dem Unternehmensberater und Autor John Stepper. Zuvor war er lange Jahre in leitenden Positionen bei verschiedenen Unternehmen tätig gewesen und hatte so ausgiebig Gelegenheit, typische Schwachstellen aufzudecken und Möglichkeiten für eine verbesserte Unternehmenskultur und optimierte Abläufe zu ersinnen.

Nach John Stepper hat Working Out Loud das Ziel, Unternehmen innovativer zu machen, indem das Entwicklungspotenzial der Mitarbeiter stärker ausgeschöpft wird. Dafür setzt seine Methode auf eine bessere Vernetzung untereinander und die Motivation, eigenständig zu lernen.

Die Prinzipien von Working Out Loud

Den Namen Working Out Loud übernahm Stepper aus einem Blog von IT-Berater Bryce Williams, er lehnt sich an den englischen Begriff „thinking out loud“, also laut denken, an. Damit ist der Gedanke, der sich hinter Working Out Loud verbirgt, ganz gut auf den Punkt gebracht: Statt still vor sich hin zu arbeiten gilt es, in den Austausch zu gehen und Denk- und Arbeitsprozesse miteinander zu teilen.

Dieser Grundidee folgend benennt Stepper fünf Prinzipien für sein Working Out Loud Konzept:

  1. Generosity – Großzügigkeit: Behalte dein Wissen nicht für dich, sondern teile es mit anderen, auch ohne eine direkte Gegenleistung zu erwarten.
  2. Relationships – Beziehungen: Baue Beziehungen auf, die dir helfen, deine Ziele zu erreichen.
  3. Visibility – Sichtbarkeit: Mache deine eigene Art zu denken und zu arbeiten sichtbar, sodass andere davon profitieren können. Sei dabei empathisch und verfalle nicht in Selbstdarstellung.
  4. Purposeful Discovery – Zielgerichtete Entdeckungen: Setze dir ein klares und individuelles Ziel, auf das du deine Lernaktivitäten ausrichten kannst.
  5. Growth Mindset – Wachstumsdenken: Bleibe stets offen und neugierig!

In einem Interview erklärte John Stepper selbst freimütig, dass diese Tipps nicht unbedingt besonders originell seien. Spannend werde es erst, wenn es um die konkrete Umsetzung geht – denn daran scheitern die meisten.

So funktioniert die Working Out Loud Methode

Wie also sieht Working Out Loud in der Praxis aus? Das Rezept klingt erstmal einfach: Eine kleine Gruppe von drei bis maximal fünf Personen bildet einen sogenannten Working Out Loud Circle, oder kurz: WOL Circle. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gruppe möglichst divers besetzt ist. Der WOL Circle trifft sich über einen Zeitraum von 12 Wochen regelmäßig einmal die Woche für eine Stunde. Es mag banal klingen, aber tatsächlich ist die Herausforderung, einen gemeinsamen Termin zu finden und diesen auch wirklich drei Monate lang jede Woche einzuhalten, für viele bereits die größte Hürde. Wer es schafft, ist jedoch in der Regel so begeistert von den positiven Ergebnissen, dass es beim nächsten Mal schon leichter fällt, sich die Zeit für den WOL Circle freizuschaufeln.

Ein wichtiger Hinweis für alle, die jetzt gleich einen eigenen Working Out Loud Circle starten möchten: Die Treffen können selbstverständlich auch virtuell stattfinden. Dies hat den großen Vorteil, dass Sie sich bundesweit oder sogar international mit anderen Interessierten vernetzen können. Andererseits sind Face-to-Face-Treffen oft intensiver. In erklärtem Gegensatz zu manchmal eher oberflächlichen Networking Events lebt Working Out Loud davon, dass sich die Beziehungen schnell vertiefen. Da WOL Circle kleine Gruppen mit festen Teilnehmern sind, spricht also vieles für ein regelmäßiges Live-Treffen. Unsere Konferenzräume stehen Ihnen auch, wenn Sie nicht bereits Mieter bei uns sind, offen! Geben Sie uns gern Bescheid, wenn Sie einen Blick in hineinwerfen möchten.

Was passiert in Working Out Loud Circles?

Zu Beginn der 12 Wochen legt jeder Teilnehmer ein persönliches Ziel fest, das sowohl privater wie beruflicher Natur sein kann. Wichtig ist, dass auch Ziele, die mit dem Job zu tun haben, wirklich selbst gewählt sind und nicht etwa von den Vorgesetzten diktiert. Das Ziel sollte zudem ein Lernziel sein, das sich gut innerhalb der vorgegebenen 3 Monate erreichen lässt.

Wie es nun weitergeht, ist recht frei und jedem Circle selbst überlassen. Als Hilfe können Circle Guides mit Übungen und Gesprächsvorschlägen kostenfrei heruntergeladen werden. Diese Übungen zielen darauf ab, alle Teilnehmer nach den fünf Prinzipien Schritt für Schritt dem individuellen Ziel näherzubringen. Die offene und ehrliche Kommunikation innerhalb des geschützten Raums, den der WOL Circle bietet, ist dabei der Grundstein zum Erfolg. Darum ist es auch so wichtig, dass die Teilnehmerzahl überschaubar bleibt, sonst ist innerhalb einer Stunde einfach nicht genug Zeit, um jeden Einzelnen zu Wort kommen zu lassen.

Working Out Loud: Ziele & Beispiele

Um das Ganze etwas verständlicher zu machen, wenden wir uns zwei konkreten Beispielen zu. Bühne frei für Katharina Krentz, Bosch-Mitarbeiterin und eine der WOL-Pionierinnen in Deutschland: Sie hat die Methode nicht nur in ihrem eigenen Unternehmen etabliert, sondern ist bundesweit als Keynote Speakerin und Expertin in Sachen Working Out Loud gefragt. Dabei hatte sie es am Anfang gar nicht so leicht, ihre Kollegen für das Thema zu begeistern. Doch inzwischen nutzen bei Bosch mehr 5.000 Mitarbeiter die Methode. Und das aus gutem Grund: Mit Working Out Loud sind die Ziele, die sich Katharina Krentz als Community Managerin in dem Großkonzern gesteckt hat, besonders gut umzusetzen. Die Vernetzungskompetenz der einzelnen Mitarbeiter lässt sich auf diesem Weg ideal stärken. Die WOL-Gruppen erarbeiten sich gemeinsam neue Fertigkeiten und neues Wissen. Ob es dabei um die Implementierung eines neuen technischen Tools geht, um ein persönliches Projekt wie eine Ernährungsumstellung oder ob mit Working Out Loud Ziele aus dem beruflichen Leben erreicht werden sollen, ist erstmal unerheblich. Wichtig ist, dass die unkomplizierte und einfach zugängliche Methode einerseits das Miteinander und andererseits agiles Arbeiten stärkt, so Krentz. 

Working Out Loud wird auch bei Daimler mit ebenso viel Erfolg wie Begeisterung praktiziert. Der Automobilkonzern berichtet, dass das Mitarbeiterengagement und die Vernetzung im Vordergrund stehen. Auch hier standen bereits ganz unterschiedliche Working Out Loud Ziele auf dem Programm: Mal möchte ein Mitarbeiter das papierlose Büro umsetzen, mal soll ein Multiplikatorennetzwerk aufgebaut werden. Inzwischen zieht das Konzept Working Out Loud – im wahrsten Wortsinn – so weite Kreise, dass Bosch und Daimler bereits vor einigen Jahren gemeinsam eine unternehmenübergreifende WOL-Konferenz ins Leben gerufen haben. Denn eins ist klar: Der Austausch innerhalb eines Unternehmens bringt bereits wertvolle Anregungen für die Weiterentwicklung, doch wer auch über die eigenen Unternehmensgrenzen kollaborativ denkt und arbeitet kann sein volles Potenzial ausschöpfen!

WOL Circle: Wie Sie den perfekten Working out loud Circle finden!

Haben Sie beim Lesen Lust bekommen, sofort loszulegen? Dann fehlt nur noch ein Working Out Loud Circle, dem Sie sich anschließen können. Wenn Sie Mitarbeiter in einem größeren Unternehmen sind, könnten Sie z.B. – soweit noch nicht vorhanden – einfach in Ihrer Firma selbst einen gründen. Laden Sie am besten Kollegen aus anderen Abteilungen ein, so können Sie mit Ihrem Working Out Loud Circle nebenbei die Zusammenarbeit und Vernetzung innerhalb des Betriebs stärken.

Möchten Sie lieber über den Tellerrand Ihrer Firma hinausschauen oder sind Sie als Freelancer unterwegs, können Sie über das Internet und die sozialen Medien leicht einen passenden WOL Circle in Ihrer Nähe finden. Coworker haben es hier noch leichter, denn sie können direkt in der eigenen Coworking Community nach interessierten Mitstreitern Ausschau halten. Als Coworker für einen Tag, eine Woche oder einen Monat können Sie dieses kommunikative Modell im First Choice Business Center ganz flexibel ausprobieren. Hier finden Sie eine über die Jahre stetig gewachsene Gemeinschaft vor, die immer wieder durch Gäste und Neuzugänge aufgemischt wird – beste Voraussetzungen also, um einen WOL Circle zu gründen und in den lebendigen Austausch zu gehen!

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